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Jury

Hiroe Arai (Tokyo)

Die Pianistin Hiroe Arai zog nach ihrem Abschluss an der Toho Gakuen School of Music von Japan nach Deutschland, wo sie ihr Studium an der Universität der Künste Berlin abschloss und anschließend ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik in Karlsruhe absolvierte. Sie studierte bei Prof. Sadako Matsuoka, Prof. Klaus Hellwig, Prof. Wolfgang Manz und Prof. Bruno Canino.

Während ihres Studiums an der Toho Gakuen School of Music hatte sie die Gelegenheit, mit dem Toho Gakuen Orchestra unter der Leitung von Alexander Schneider sowie später mit dem Sinfonieorchester Berlin, der Baden-Badener Philharmonie, dem New Japan Philharmonic Orchestra und anderen namhaften Orchestern aufzutreten. Während ihres Aufbaustudiums in Karlsruhe gab sie ein Solokonzert im Schloss Corvey.

Nach ihrer Rückkehr nach Japan etablierte sie sich als gefragte Solistin und Kammermusikerin und gibt regelmäßig Solokonzerte. Beim japanischen Label Nami Records hat sie bereits mehrere CDs veröffentlicht, wie „Hiroe Arai plays Schumann, Webern, Berg“, „Chopin Complete Etudes Op.10 & Op.25“ und „Hiroe Arai plays favorite pieces“, welche von der Zeitschrift Record Geijutsu als Sonderausgaben ausgewählt wurden. Im Frühjahr erscheint ihr nächstes Album „Hiroe Arai Piano Recital“.

Neben ihrer Karriere als Musikerin engagiert sich Hiroe Arai auch als Lehrerin. Sie gibt Meisterkurse und ist Jurorin bei Wettbewerben sowohl in Japan als auch im Ausland. Derzeit ist sie Professorin an der Toho Gakuen School of Music und leitet die Klavierabteilung an der Toho Gakuen School of Music for Children sowie an der Sengawa und der Meguro Schule.


Markus Bellheim (München)

Markus Bellheim ist als Pianist auf internationalen Bühnen und Festivals unterwegs. Seine Aufnahmen wurden mit diversen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik. Geprägt wurde seine Karriere durch den Gewinn des internationalen Messiaen-Wettbewerbs im Jahr 2000 in Paris und durch die künstlerische Zusammenarbeit mit Yvonne Loriod.

Markus Bellheims Konzertrepertoire umfasst unter anderem das komplette Klavierwerk von Olivier Messiaen. sowie das von Johann Sebastian Bach, der einen weiteren Schwerpunkt in Bellheims Schaffen bildet. Markus Bellheim gibt regelmäßig Meisterkurse im In- und Ausland. Seit dem Wintersemester 2011 ist er Professor für Klavier an der Hochschule für Musik und Theater München. Für den Münchner G. Henle Verlag ist er als freier Mitarbeiter und Autor tätig.


Michel Béroff (Paris)

Michel Béroff wurde 1950 in Frankreich geboren. Nach seinem Abschluss am Pariser Konservatorium im Jahr 1966 gewann er im folgenden Jahr den ersten Preis beim ersten internationalen Olivier Messiaen Klavierwettbewerb. Seitdem gilt er als einer der herausragendsten Interpreten von Messiaens Musik. Er spielte mit den renommiertesten Orchestern weltweit unter der Leitung von Dirigenten wie Abbado, Barenboim, Bernstein, Boulez, Dohnányi, Doráti, Dutoit, Eschenbach, Gielen, Inbal, Jochum, Leinsdorf, Masur, Ozawa, Previn, Rostropowitsch, Sinopoli, Solti, Tennstedt, Tilson Thomas und Zinman. Als Kammermusikpartner war er sehr aktiv und spielte mit Künstler*innen wie Martha Argerich, Barbara Hendricks, Jean-Philippe Collard, Augustin Dumay, Pierre Amoyal und Lynn Harrell.

Als Dirigent leitete Michel Béroff das Kammerorchester der Mailänder Scala, das Russische Staatsorchester, das Orchestre National de Lyon, das Orchestre National de Lille, das Kammerorchester von Cannes, das Berkeley Symphony Orchestra und das Montréal Youth Orchestra.

Als Professor Emeritus am Pariser Konservatorium, wo er 25 Jahre lang unterrichtete, gibt Michel Béroff regelmäßig Meisterkurse in vielen Ländern, darunter Japan, China, USA, Italien, Deutschland und Frankreich.

Michel Béroff ist seit über 25 Jahren exklusiver Künstler von EMI und hat mehr als 50 Aufnahmen veröffentlicht, darunter die vollständigen Werke für Klavier und Orchester von Liszt, Prokofjew und Strawinsky, dirigiert von Seiji Ozawa und Kurt Masur. Für die Deutsche Grammophon hat er Ravels Klavierkonzert für die linke Hand mit dem London Symphony Orchestra und Claudio Abbado aufgenommen. Seine neuesten CDs umfassen die vollständige Klaviermusik von Debussy. Michel Béroff wurde fünfmal mit dem "Grand Prix du Disque" ausgezeichnet.

Als Herausgeber hat er an einer neuen Ausgabe von Debussys Klaviermusik für Wiener Urtext mitgewirkt. Für das japanische Netzwerk NHK hat er 2006 eine Serie von fünfzehn Meisterklassen zur französischen Musik realisiert.

Als Jurymitglied war er in vielen wichtigen Klavierwettbewerben tätig, darunter die Tschaikowski-, Van Cliburn-, Leeds-, Clara Haskil-, Rubinstein- und Marguerite Long-Wettbewerbe. Viele seiner Schüler*innen haben bei internationalen Wettbewerben Spitzenpreise gewonnen; der jüngste ist Seong-Jin Cho, der den Chopin-Wettbewerb in Warschau gewonnen hat.


Richard Braun (Berlin)

Richard Braun kann zurückblicken auf  eine vielseitige Karriere als Solist und  Kammermusiker, als Hochschullehrer, Publizist und Musikkurator.

Nach Studien bei Hans Leygraf und Yvonne Lefébure konzertierte er in den meisten Ländern Europas, den USA, in Japan, China und Korea. Sein Einsatz für zeitgenössische Musik führte zur künstlerischen Zusammenarbeit mit Komponisten wie Karlheinz Stockhausen und Mauricio Kagel. Daneben wirkt er als Publizist und Jurymitglied und war künstlerischer Leiter des internationalen Musikfestivals „The Next Generation“ in Dortmund. Er gibt Masterclasses und hält Vorträge und Seminare zu Themen rund um das Klavier.

Nach langjähriger Lehrtätigkeit an der Musikhochschule in Dortmund, die er 13 Jahre lang auch leitete, war er von 2004 bis 2017 Professor an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Seit vielen Jahren hat er sehr enge Beziehungen zu Korea. So lehrte er mehrere Jahre auch an der Chung-Ang Universität in Seoul.


Jacob Leuschner (Detmold)

Jacob Leuschner, geboren 1974 in Freiburg, studierte in Freiburg und Lübeck. Seine wichtigsten Lehrer waren Helmut Barth, Michel Béroff, Konrad Elser und Leonard Hokanson.

Seit 1989 konzertiert er als Solist und gefragter Kammermusikpartner in vielen europäischen Ländern, Japan, Südkorea, China und den USA und ist Gast bei zahlreichen internationalen Festivals. Er war mehrfacher Teilnehmer des Förderungsprojekts „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ des Deutschen Musikrats.

Auszeichnungen bei bedeutenden Klavierwettbewerben bezeugen seinen künstlerischen Rang: Viotti (Vercelli), Beethoven (Wien), Schubert (Dortmund), Mozart (Salzburg), Leeds, Rina Sala Gallo (Monza), Deutscher Musikwettbewerb, Deutscher Hochschulwettbewerb – um nur die wichtigsten zu nennen.

Er ist ferner Träger des Possehl-Musikpreises, des Kai-Uwe-von-Hassel-Preises und des Wiesbadener Mozartpreises.

Jacob Leuschner lehrte an der Musikhochschule Lübeck und war Gastprofessor an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar. Von 2008 bis 2014 hatte er eine Professur an der Musikhochschule Köln inne, um dann einem Ruf an die Musikhochschule Detmold zu folgen. In vielen europäischen Ländern, Japan, China und Korea gibt er regelmäßig Meisterkurse.

Sein Repertoire reicht von den Virginalisten bis in die Gegenwart; einen Schwerpunkt bilden die Meister der Wiener Klassik. Mehrfach führte er sämtliche Klaviersonaten von Mozart, Beethoven und Schubert in Konzertzyklen auf.

Daneben ist er als Juror auf internationalen Klavierwettbewerben und als Herausgeber tätig und hat sich intensiv mit historischen Tasteninstrumenten auseinandergesetzt. Er ist Begründer und künstlerischer Leiter des Brahms-Klavierwettbewerb Detmold.

Seine Diskographie umfasst neben zahlreichen Kammermusikwerken, wie etwa dem Gesamtwerk für Cello und Klavier von Reger mit Guido Schiefen (Oehms Classics), u.a. die späten Beethoven-Sonaten und Liszt-Transkriptionen. 2017 erschien neben zwei Solo-CDs auch eine Gesamtaufnahme der Sonaten für Klavier und Violine von Mozart mit der Geigerin Keiko Urushihara (bei Nippon Acoustic Records), die von der japanischen Fachpresse enthusiastisch gefeiert und mit dem „Excellence Award“ des staatlichen japanischen Kulturbüros ausgezeichnet wurde. Zuletzt erschien im Dezember 2019 eine Aufnahme von Beethovens „Diabelli-Variationen“ beim Label Perfect Noise.


Inge-Susann Römhild (Lübeck)

Inge-Susann Römhild absolvierte ihr Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Karl-Heinz Kämmerling und wurde 1985 mit dem Niedersächsischen Nachwuchsstipendium ausgezeichnet.

Zweimal gewann Inge-Susann Römhild die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler des Deutschen Musikrats und zusammen mit dem Beethoven Trio Ravensburg Preise und Stipendien beim Deutschen Musikwettbewerb und bei internationalen Wettbewerben in Colmar und Florenz.

Von 1980 bis 1988 unterrichtete sie als Dozentin an der Staatlichen Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und übernahm 1987 eine Professur für Kammermusik, Korrepetition und Lied- und Instrumentalbegleitung an der Musikhochschule Lübeck. Zahlreiche weltweite Konzertreisen und Rundfunk- sowie CD-Einspielungen(cpo) mit verschiedenen Ensembles vervollständigten ihren künstlerischen Werdegang.

1994 wurde Inge-Susann Römhild zur Rektorin, 2008-2014 zur Präsidentin der Musikhochschule Lübeck gewählt. 1997 trat sie ehrenamtlich für fünf Jahre die Präsidentschaft des Landesmusikrats Schleswig-Holstein an. Als Mitglied des Kunsthochschulbeirats des Landes Nordrhein-Westfalen brachte sie 2014-2018 ihre Erfahrungen ein. Seit 1995 wird sie bis heute von den Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein in den Vorstand der Stiftung Schleswig-Holstein Musik Festival berufen.

Neben ihrer pädagogischen und künstlerischen Tätigkeit hat Inge-Susann Römhild als Dozentin und künstlerische Leiterin bei zahlreichen Meisterkursen unterrichtet und wird regelmäßig als Jurymitglied zu Wettbewerben wie dem Deutschen Musikwettbewerb eingeladen.


Catherine Vickers (Essen)

Catherine Vickers, aus Canada stammend, studierte dort und anschließend in Europa als Stipendiatin des Canada Councils. Den Busoni-Preis und Goldene Medaille des Concorso Pianistico Internazionale F. Busoni gewann sie durch eine "einstimmige Entscheidung der Jury" und war ebenfalls Preisträgerin im Sydney International Piano Competition. Nach langjähriger Tätigkeit als Professorin an die Folkwang-Hochschule in Essen wurde die Künstlerin an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main berufen. Seit vielen Jahren konzertiert sie in Ostasien, Europa und Nordamerika. Ihr Repertoire umfasst sowohl Standardwerke der Klavierliteratur als auch avantgardistische und zeitgenössische Kompositionen. Die ersten drei Bände ihrer Klavierübungen für Neue Musik („Die Hörende Hand“) wurden im Schott Verlag veröffentlicht. Als Gast tritt sie regelmäßig bei internationalen Festivals für Neue Musik auf, ist gesuchte Dozentin bei internationalen Meisterkursen  und wird zudem als Jury-Mitglied zu verschiedenen internationalen Wettbewerben für Klavier und für Kammermusik eingeladen. 


Florian Ludwig (Detmold, Finale)

Der Dirigent Florian Ludwig lehrt seit 2015 als Professor für Orchesterleitung an der Hochschule für Musik in Detmold. Er durchlief eine klassische Kapellmeisterlaufbahn, die ihn an verschiedene deutsche Stadttheater führte. Nach Positionen am Nationaltheater Mannheim und am Theater Bremen, wo er zunächst als zweiter und ab 2003 als erster Kapellmeister maßgeblich an den Erfolgen des Hauses unter der Intendanz von Klaus Pierwoß beteiligt war, gelang es ihm von 2008 bis 2017 als Generalmusikdirektor in Hagen, die Beliebtheit und Bekanntheit des Orchesters regional und überregional deutlich zu steigern. Seine Programmgestaltung und die künstlerische und stilübergreifende Weiterentwicklung des Philharmonischen Orchesters wurden 2014/15 vom Verband der Deutschen Musikverleger mit dessen Preis für das beste Jahresprogramm aller Orchester im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Dabei wurden sowohl die außergewöhnliche Bandbreite des Repertoires gelobt, das alle Epochen der klassischen Orchestermusik und auch Crossover-Projekte mit Bands aus dem Jazz-, Rock- und Popbereich umfasste, als auch besondere Konzertformate, in die er auch Kabarettisten wie Jochen Malmsheimer und Bernd Gieseking mit einbezog.

Von 2020 bis 2022 war er interimistisch Generalmusikdirektor des Philharmonischen Orchesters Gießen und des Stadttheater Gießen und setzte hier unter anderem mit einer konzertanten Aufführung von Tristan und Isolde ein künstlerisches Ausrufezeichen in der Coronazeit.

Florian Ludwig leitete eigene Produktionen an den Wuppertaler Bühnen, der Volksoper Wien und am Staatstheater Braunschweig und ist gern gesehener Gastdirigent bei den Bremer Philharmonikern, den Münchner und den Brandenburger Symphonikern sowie beim MDR Sinfonieorchester Leipzig. Ferner dirigierte er u. a. das Tonhalle-Orchester Zürich, das Sinfonieorchester der Stadt Kuopio in Finnland und das Kaunas-Sinfonieorchester in Litauen. Seit 2019 verbindet ihn eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Kammeroper in Rheinsberg.

Das Repertoire des Dirigenten zeichnet sich durch große Vielfalt und Offenheit gegenüber Neuem und Unbekannten aus. Überzeugende und mitreißende musikvermittelnde Konzepte und das Zugehen auf das Publikum liegen Florian Ludwig besonders am Herzen. „Musik kann Grenzen überwinden, Sprachbarrieren verschwinden lassen. Musik schafft Gemeinsamkeit, wo vorher nur Trennung war. Daher ist sie in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung heute wichtiger denn je.“