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Wissenschaftliche Tagungen

ISMA 2019

Vom 13. bis 17.09.19 tagte die Deutsche Gesellschaft für Akustik (DEGA) an der Hochschule für Musik Detmold. Hierzu richtete Dr.-Ing. Malte Kob, Professor für Theorie der Musikübertragung am Erich-Thienhaus-Institut, als Vorsitzender des Fachausschusses „Musikalische Akustik“ ein internationales Fachsymposium aus. Über 200 Autoren aus 24 Ländern hatten sich für 85 Vorträge, Poster und Demonstrationen registriert. Schwerpunkte für die Teilnehmenden waren vier Workshops, in denen Instrumentenbauer die Funktions­weise einzelner Instrumente anhand selbst gebauter Musikinstrumente erklärten. Der Film, produziert von Kiwi Eddy, subsummiert die Highlights der ISMA 2019.

Weitere Infos unter www.isma2019.de.
Zur aktuellen Pressemitteilung gelangen Sie hier: https://mailchi.mp/f05740e39cd4/press...


Tagung für künstlerische Praxis und Wissenschaft: Digitalisierung in der musikbezogenen Aus- und Weiterbildung

(8. bis 9. Juni 2017 in der Hochschule für Musik Detmold)

Mit der Digitalisierung verändern sich die Formen und Formate des Lernens und Lehrens sowie die ästhetische Wirklichkeit und Wertigkeit von Musik grundlegend. Digitale Medien durchdringen in ihrer Vielfalt fast alle musikalischen Aktivitäten. Digitale Endgeräte, wie Laptops, Smartphones, Tablets, iPads, Smartboards oder iWatches eröffnen durch die breit verfügbaren Informationen „neue Möglichkeiten des Lernens, Unterrichtens und Forschens. Dank digitaler Medien wird Lehren und Lernen orts- und zeitunabhängiger und individuelle Lernvoraussetzungen können stärker berücksichtigt werden“ (BMBF 2014).

Mit Blick auf die Realität in der musikbezogenen Aus- und Weiterbildung in Hochschulen erscheinen die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung postulierten Möglichkeiten nur punktuell oder in sehr eingeschränkter Weise verwirklicht.

Tagungsinhalte 

Die Tagung eröffnet Einblicke in Projekte, Lehr- und Lernpraxen, Konzepte und Forschungsvorhaben und ermöglicht einen intensiven Austausch zu Chancen und Risiken der Digitalisierung. 

Als Rednerin konnte Jun. Prof. Dr. Beate Flath von der Universität Paderborn für einen Vortrag „Digitalisierung in musikbezogenen Kontexten: Perspektiven und Rahmungen“ zu Beginn der Tagung gewonnen werden. 

In Kurzpräsentationen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden Konzeptionen, Projekte oder Best-Practice-Beispiele vorgestellt, um im anschließenden „Marktplatz“ mit interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Gespräch zu kommen. Die Themen und ein kurzes Abstract für die Kurzpräsentation werden bei der Anmeldung abgefragt.

Darüber hinaus werden Workshops zur digitalen Musikproduktion (Recording, Mikrofone und DAWs), Musik mit mobilen Endgeräten (Making und Tools) sowie zur Lernplattform detmoldmusictools.de angeboten. Während der „Kernzeit“ der Tagung besteht nur die Möglichkeit ein Workshop-Angebot zu belegen. Der Abend steht für einen informellen Austausch beim gemeinsamen Abendessen zur Verfügung. 

Der zweite Tag der Tagung konzentriert sich auf Diskussions-Panels zu zukünftigen Lernumgebungen und zukünftiges Lehren und Lernen im Zeitalter der Digitalisierung.

Vor und nach der Tagung besteht optional die Möglichkeit weitere Workshops zu besuchen. Die Auswahl der Workshops erfolgt bei der Anmeldung.

Zielgruppe 

Die Tagung richtet sich an alle Interessierten in pädagogischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Bereichen. Insbesondere sind folgenden Personenkreise angesprochen:

  • Lehrende an Musikhochschulen, Universitäten und anderen Hochschulen
  • Promovenden im Bereich Musikpädagogik und/oder Medienpädagogik
  • Studierende der Hochschule für Musik Detmold

Digitalisierung in musikbezogenen Studiengängen erfährt in Detmold neue Impulse

Die Fachtagung für künstlerische Praxis und Wissenschaft zum Thema „Digitalisierung in der musikbezogenen Aus- und Weiterbildung“ an der Hochschule für Musik Detmold lockte Anfang Juni 25 Experten verschiedener Hochschulen in die Kulturstadt am Teutoburger Wald. Die Tagung ermöglichte einen intensiven Austausch über Projekte, Lehr- und Lernpraxen, Konzepte und Forschungsvorhaben und zu Chancen und Risiken der Digitalisierung.

Ästhetische Wirklichkeit und Wertigkeit von Musik erfahren durch die Digitalisierung einen grundlegenden Wandel, der auch vor den musikbezogenen Studiengängen sowie Aus- und Weiterbildungen nicht Halt macht. In ihrer Vielfalt durchdringen digitale Medien wie Laptops, Smartphones, Tablets, iPads, Smartboards oder iWatches den Umgang mit Musik und verändern die Formen und Formate des Lernens und Lehrens. Unter der Tagungsleitung von Prof. Dr. Philipp Ahner und Prof. André Stärk befassten sich die Teilnehmenden aus den Bereichen Musik- und Medienpädagogik sowie Musikwissenschaft und Mitarbeitende verschiedener Musikhochschulen, Hochschulen und Universitäten mit neuen Möglichkeiten des Lernens, Unterrichtens und Forschens. Der Rektor der Hochschule für Musik Detmold, Prof. Dr. Thomas Grosse, hob in seiner Begrüßung die Bedeutung der Thematik für alle musikbezogenen Studiengänge und damit für die Entwicklung der Hochschulen insgesamt hervor. Inhaltlich eröffnete Jun. Prof. Dr. Beate Flath (Universität Paderborn) mit einem Vortrag zur „Digitalisierung in musikbezogenen Kontexten: Perspektiven und Rahmungen“ die Tagung und fasste zentrale Fragestellungen der Thematik treffend zusammen.

In neun Kurzpräsentationen wurden Projekte oder Praxisbeispiele aus unterschiedlichen pädagogischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Bereichen vorgestellt. Diese bildeten die inhaltliche Basis für den anschließenden „Marktplatz“, in dem die Projekte oder Praxisbeispiele genauer erläutert und intensiv diskutiert werden konnten. 

Von digitalen Musikvermittlungskonzepten über Potentiale von Feedbacksystemen im Musikunterricht bis zu interaktiven Gehörbildungs­programmen entstand ein facettenreiches Bild digitaler Medien für orts- und zeitunabhängigere Gestaltungs- und Lernsituationen, in denen individuelle Lernvoraussetzungen stärker im Mittelpunkt stehen. Workshops wurden über die ganze Tagung verteilt angeboten und ermöglichten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern praktische Erfahrungen in unterschiedliche Themengebiete: Matthias Krebs (Universität der Künste Berlin, hier im Bilde) vermittelte in zwei Workshops Anregungen zum gemeinsamen Musizieren mit digitalen mobilen Endgeräten (iOS), Prof. André Stärk zeigte Potentiale für ein sinnlich vernetztes Musiklernen mit der Lernplattform DetmoldMusicTools auf, Martin Dieckhoff (Hochschule für Musik Detmold) gab am Erich Thienhaus-Institut, dem Tonmeister-Institut der Detmolder Hochschule eine Einführung in die Tontechnik und Prof. Dr. Philipp Ahner (Hochschule für Musik Trossingen) bot in den Workshops handlungsorientierte Zugänge zu didaktischen Konzepten mit digitalen Endgeräten.

Entwicklungen der Digitalisierung und Erwartungen an digitale Medien in musikpädagogischen Kontexten für Praxis und Forschung bildeten den Mittelpunkt für eine intensive Diskussion am Freitagvormittag. In einem Impulsvortrag verdeutlichte Prof. Dr. Philipp Ahner zu Beginn Anforderungen und Notwendigkeiten einer empirischen Forschung im Umfeld der großen Anzahl an verfügbaren musikbezogenen Apps für Tablets und Smartphones für künstlerische und pädagogische bzw. didaktische Fragestellungen. Die abschließende Diskussion zeigte ein differenziertes und weites Feld zukünftiger Lernumgebungen und weitreichende Veränderungen für zukünftiges Lehren und Lernen im Zeitalter der Digitalisierung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich darin einig, dass es auch künftig eine stärkere Vernetzung in den zentralen Themen dieser Tagung geben muss. Aus dieser Notwenigkeit heraus wurde allseits der Wunsch nach einer kontinuierlichen und baldigen Fortsetzung der Tagung formuliert.