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Tonmeisterfete in der Burse (1968) © Andreas Meyer

Erich-Thienhaus-Institut (ETI)

Das Tonmeisterinstitut, gegründet 1949 und heute benannt nach dem Gründer Erich Thienhaus, begleitet die Geschichte der Hochschule für Musik Detmold seit 1946.
Die Geschichte des Hauses verläuft keineswegs linear. Ende des Jahres 1950 soll das "Akustische Institut" auf Entscheid des damaligen Direktors Wilhelm Maler keine neuen Studienplätze anbieten und somit langsam aufgelöst werden. In seinem Bericht vom 14. November 1950 begründet Maler diese Entscheidung damit, dass "sich das Akustische Institut leider nicht den Erwartungen entsprechend entwickelt habe." Es herrsche ein Mangel an beruflichen Zukunftsaussichten. Am 10.10.1951 wurde diese Entscheidung rückgängig gemacht. Der Entschluss steht fest: Die Erweiterung des Akustischen Instituts soll nicht nur den Studierenden die neuesten Angebote aufseiten der Tonmeisterausbildung bieten, sondern auch einen Meilenstein innerhalb der Geschichte der Musikakademie bedeuten.

Auf Basis von Verhandlungen mit dem Rundfunk und der Vereinigung Deutscher Film-Tonmeister wird das Tonmeisterinstitut 1951 auf musikalischer, musikwissenschaftlicher und technischer Seite erweitert. Dadurch wird Forschung in den Bereichen Phonetik, Tonpsychologie sowie Tonphysiologie möglich.

Seit Ende des Jahres 1952 sind die Absolventinnen und Absolventen schließlich berechtigt, nach sechs Semestern (mit der Möglichkeit von drei Semestern Anrechnung) ein musikwissenschaftliches Studium mit dem Ziel der Promotion an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn aufzunehmen.

Mittlerweile kann das ETI Kooperationen mit internationalen Musikhochschulen, Universitäten und Hochschulen vorzeigen. Seit den 70er Jahren wurde die Forschung ausgeweitet. Neben der theoretischen Akustik und Elektrizitätslehre wird auch der „Gesetzmäßigkeit der Instrumentenakustik sowie deren Wechselbeziehung zur Raum- und Psychoakustik“ in den Fokus genommen.