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Lehrende


Der gebürtige Oberösterreicher und ehemalige St. Florianer Sängerknabe erhielt seine Gesangsausbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Helena Lazarska und Robert Holl. Als Ensemblemitglied der Volksoper Wien und des Badischen Staatstheaters Karlsruhe sowie als Gastsolist u.a. am Theater an der Wien, dem New National Theatre Tokio, dem Grand Theatre Luxembourg, an den Opernhäusern von Dijon, Limoges, Caen, Chemnitz, Leipzig, Vilnius, Genua und an der Neuen Oper Wien erarbeitete er sich ein breites Repertoire im lyrischen bis dramatischen Baritonfach. So war er als Don Giovanni, Belcore, Silvio, Papageno, Marcello, Graf Almaviva, Harlekin, Falke, Donner, Papageno sowie als Kurwenal, Onegin und Escamillo zu hören. Zuletzt war Klemens Sander als Papageno in Romeo Castelluccis international vielbeachteter Neuinterpretation von Mozarts Zauberflöte an der Opéra de Lille zu erleben.

Auch als Interpret zeitgenössischer Opernliteratur hat sich Klemens Sander einen Namen gemacht. An der Neuen Oper Wien war er u.a. als Sokrates in Kreneks Pallas Athene weint zu hören und feierte bei der Österreichischen Erstaufführung von Manfred Trojahns Orest einen großen Erfolg mit seiner eindringlichen Interpretation der Titelpartie. Beim Carinthischen Sommer sang er den Vater in der Uraufführung von Johannes Kalitzkes Oper Jeanne d‘Arc.

Im Opern- und Konzertbereich arbeitete er unter anderem mit Dirigenten wie Kirill Petrenko, Kent Nagano, Christophe Rousset, H.K. Gruber, Jérémie Rhorer, René Jacobs, Helmuth Rilling, Bertrand de Billy, Andrés Orozco-Estrada, Stefan Vladar, Eivind Gullberg Jensen, Alfred Eschwé, Guillermo García Calvo, Benjamin Haemhouts, Martin Haselböck, Thomas Dausgaard und Georges Prêtre.

Klemens Sander widmet sich mit besonderer Hingabe dem Liedgesang und wurde als Gewinner des „Richard Tauber Prize“ (Wigmore Hall London) und als Preisträger des Internationalen Schumann Wettbewerbs Zwickau und des Internationalen Gesangswettbewerbs S’Hertogenbosch vielfach für seinen Zugang zur Liedgestaltung ausgezeichnet. Einladungen als Konzertsolist und Liedinterpret führten Klemens Sander bisher u.a. in den Wiener Musikverein und ins Konzerthaus, zu den Salzburger Festspielen, zum Musik Festival Grafenegg, zum Kammermusikfest Lockenhaus, zum Schleswig-Holstein Musik Festival, zum Oxford Lieder Festival, ins Gewandhaus Leipzig, in die Berliner und in die Pariser Philharmonie, ins Teatro Monumental Madrid, die Laeisz Halle Hamburg, die Philharmonie St. Petersburg, zum Beethovenfest Warschau, zum Carinthischen Sommer, zu den Wiener Festwochen, die Suntory Hall Tokio und in die Londoner Wigmore Hall. Zu seinen Partner*innen am Klavier zählen Justus Zeyen, David Lutz, Charles Spencer, Sholto Kynoch, Uta Sander, Christian Schmidt, Elena Larina, Marcin Koziel, Chanda VanderHart und Deirdre Brenner.

Klemens Sanders umfangreiche Diskographie beinhaltet u.a. Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen, Beethovens IX. Symphonie, Faurés und Verdis Requiem, Händels Judas Maccabaeus sowie Bachs Kantate Ich habe genug). 2013 veröffentlichte er sein Debüt-Soloalbum mit Schuberts Schwanengesang. Die folgende CD mit Schuberts Die schöne Müllerin wurde mit dem Supersonic Award ausgezeichnet und für die International Classical Music Awards nominiert. Sein zuletzt erschienenes Album Das Lyrische Intermezzo (gemeinsam mit dem Schauspieler Cornelius Obonya) wurde ebenfalls für die International Classical Music Awards nominiert und mit dem Bank Austria Kunstpreis ausgezeichnet.

Höhepunkte der jüngsten Vergangenheit beinhalten u.a. eine Tournee mit der Camerata Salzburg nach Kolumbien, Bachs Matthäuspassion im Wiener Musikverein, Beethovens IX. Symphonie beim Carinthischen Sommer, De Doelen Rotterdam und beim Antwerp Spring Festival, die Uraufführung der neuen Oper Toteis von Manuela Kerer in Wien und Bozen sowie diverse Liederabende, u.a. im Stefaniensaal Graz, im Nationaltheater Maribor und beim Oxford Lieder Festival.

Neben seiner aktiven künstlerischen Laufbahn widmet sich Klemens Sander mit großer Freude der Nachwuchsarbeit als Gesangspädagoge, Juror bei internationalen Wettbewerben und als Dozent für Meisterkurse (u.a. New England Conservatory Boston, Universität Cartagena/ Kolumbien). Nach Verpflichtungen als Gesangsdozent an der Wiener Musikuniversität und Vertretungsprofessor an der Musikhochschule in Dresden ist Klemens Sander ab 2022 Professor für Gesang an der Musikhochschule in Detmold.

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